Die CDU Schönberg setzt sich für die Reaktivierung von "Hein Schönberg" ein

21.11.2013

Die CDU Schönberg hatte sich bereits zur Kommunalwahl 2013 in einem Mitgliederbeschluss positiv zur Reaktivierung der Eisenbahnstrecke von Kiel nach Schönberg/Schönberger Strand bekannt, sofern die der Gemeinde entstehenden Kosten in einem überschaubaren Rahmen bleiben. Auf jeden Fall muss die Erreichbarkeit der Haltestellen innerorts und aus den benachbarten Orten sichergestellt sein. Die Verkehrsverbindungen in die Landeshauptstadt Kiel dürfen sich nicht verschlechtern. Grundsätzlich begrüßen wir alle verkehrspolitischen Maßnahmen, die den öffentlichen Personennahverkehr in Schönberg und Umgebung verbessern.

Die Entscheidung „Pro Reaktivierung“ ist ein Zukunftskonzept gegen die ständige Ausweitung des Individualverkehrs auf der Straße. Noch mehr Fahrzeuge auf der Straße – oder noch mehr Neubau von Straßen (damit auch Flächen- und Naturverbrauch) ist in Zukunft nicht mehr zu verkraften und zuzulassen. Der bisherige Busverkehr hat hier keine grundlegenden Veränderungen herbeigeführt. Bei der Entscheidung dürfen wir nicht nur an heute oder morgen denken. Bei der Entscheidung müssen wir besonders an die Entwicklung der nächsten 10 / 20 / 30 Jahre denken.

Bei einer langjährig in die Zukunft gehenden Betrachtung muss auch die Gefahr gesehen werden, dass durch erheblich steigende Benzinpreise ein Individualverkehr nur noch sehr eingeschränkt finanzierbar sein dürfte. Einer dann stark zunehmenden Inanspruchnahme des ÖPNV muss dann ein leistungsstarkes Verkehrsmittel wie die Eisenbahn gegenüberstehen.

Das Bahn-/Buskonzept sieht vor, dass die halbstündige Anbindung von Schönberg nach Kiel unverändert erhalten bleibt. Umschichtig jeweils stündlich fahren also die Bahn und der Bus. Die Verkehrsanbindungen an die Landeshauptstadt Kiel werden sich für Schönberg in keiner Weise verschlechtern.

Analysen der Pendlerströme von und nach Schönberg zeigen auf, dass diese Ströme in erster Linie die Landeshauptstadt Kiel betreffen. Es geht um rund 1.000 Pendler, die werktäglich von Schönberg – größtenteils – nach Kiel oder von Kiel nach Schönberg pendeln. Eine attraktive und schnelle Bahnverbindung die auch in der Lage ist, größere Fahrgastzahlen zu bewältigen, wird sich garantiert positiv auf die Reduzierung des Individualverkehrs (Umstieg des bisherigen Kfz-Nutzers auf die Bahn) auswirken. Zu berücksichtigen ist dabei auch der erhebliche Schülerverkehr in Richtung Kiel.

Schönberg ist die größte Tourismusgemeinde im Kreis Plön und bezieht zu einem Drittel mittel- oder unmittelbar sein Haushaltseinkommen aus dem Tourismus. Die Reaktivierung Eisenbahn mit der direkten Bahnanbindung von der Landeshauptstadt Kiel zum Schönberger Strand wird die touristische Entwicklung in unserer Gemeinde und in der Probstei entscheidend beleben.

Die Bahntrasse ist vom Schönberger Strand bis Kiel komplett vorhanden. Es geht also nicht um eine neue Bahnstrecke, sondern um die Reaktivierung einer bestehenden, traditionellen Bahnverbindung. Die technischen Voraussetzungen müssen dem heutigen Stand angepasst werden. Es ist aber so gut wie kein zusätzlicher Flächenbedarf erforderlich.

Nach bisherigem Kenntnisstand werden auf die Gemeinde „überschaubare“ Kosten für die Infrastruktur an den Bahnhöfen (Pendlerparkplätze) zukommen. Konkrete Angaben zu den Kosten liegen noch nicht vor und müssen noch mit der LVS diskutiert und abgestimmt werden. Dies gilt auch für die Kosten und die Kostenträgerschaft für die Sicherung der Bahnübergänge auf dem Gebiet der Gemeinde. An den wesentlichen Kosten für technische Streckenoptimierung, den Bau/Umbau der Bahnhöfe, die Beschaffung neuer Schienenfahrzeuge und den ständigen Bahnbetrieb ist die Gemeinde Schönberg nicht beteiligt.

Die Reaktivierung „Hein Schönberg“ ist seitens der Gemeindevertretung in Schönberg – übrigens einstimmig – gewollt. Seit den 1990er Jahren ist die Reaktivierung Bestandteil des Landesverkehrs-Entwicklungsplanes und so auch von der Gemeindevertretung – wie nahezu auch von allen anderen Probstei-Gemeinden – genehmigt worden.

Dass die Bahnverbindung Schönberger Strand – Kiel kommen wird, ist beschlossen und steht nicht mehr zur Diskussion. Für Schönberg ist das aus Sicht der CDU eine positive, in die Zukunft gerichtete Verkehrsentwicklung in unserer Region.

Bei der Umsetzung müssen wir sicherstellen, dass die entstehenden Kosten für die Gemeinde Schönberg in einem überschaubaren Rahmen bleiben. Die Erreichbarkeit der Haltestellen innerorts und aus den benachbarten Orten soll durch ein schlüssiges Bus-/Bahnkonzept gewährleistet sein. Die Verkehrsverbindungen in die Landeshauptstadt Kiel dürfen sich nicht verschlechtern.

Die Museumsbahn Schönberger Strand – Schönberg als besonderer touristischer Anziehungspunkt wird in ihren Aktivitäten durch die Reaktivierung der Eisenbahn nicht eingeschränkt.